Räume fürs Drugstore im Bezirk, nach 5 Jahren nur für leise Nutzung

Am 1. Januar 2019 führte leider kein Weg daran vorbei, dass Drugstore und Potse aus der Potsdamer Straße 180 raus mussten. Der private Eigentümer, der zuletzt astronomische Summen als Miete verlangte, aber auch nach Aussage von Stadtrat Schworck (SPD) nicht mehr bereit war den Mietvertrag für den Bezirk und damit fürs Drugstore zu verlängern, drängte das Bezirksamt die Jugendlichen vor die Tür zu setzen. Mit der Schlüsselübergabe von Drugstore gab es vom Stadtrat das Versprechen, dass sie bald in neue Räume für leise Nutzungen umziehen könnten. Aus dem Bald, wurden fast fünf Jahre.

Ein langes und zwischendurch stockendes Verfahren, auch wegen nicht vorgesehener Asbest-Sanierung, in dem für sie vorgesehenen Gewobag-Gebäude, hat für alle Beteiligten viel zu viel Zeit in Anspruch genommen.

Erst jetzt hat das zermürbende Hinhalten der Jugendlichen der selbstverwalteten Jugendeinrichtung Drugstore teilweise ein Ende gefunden. „Die Bauarbeiten in der Potsdamer Straße 134 sind nun abgeschlossen und es liegt eine Nutzungserlaubnis vor“, so heißt es im Bericht aus der Verwaltung für den Jugendhilfeausschuss. Die offizielle Übergabe von neuen Räumen, für leise Nutzungen an Drugstore, mit der Verlängerungs-Option für fünf Jahre liegt vor.

Räume für laute Nutzungen, so wie es in der Potsdamer Straße 180 für das über 40 Jahre bestehende Drugstore möglich war, wurden oder konnten vom Bezirksamt nicht gefunden werden. Für Konzert-Angebote müssen sie in den „Rocktreff“ nach Lichtenberg.

Erst wenn das „Haus der Jugend“ in Schöneberg, das fest geplant, aber noch nicht gebaut ist, fertig sein sollte, können Drugstore und auch Potse ihre Angebote mit Konzerten umsetzen. Eine weitere Durststrecke, die man für Jugendliche nur als Zumutung erklären kann.

DIE LINKE fordert: Diese beiden, antifaschistischen Jugendeinrichtungen brauchen einen sicheren Platz in unserem Bezirk! Die bisherige präventive Arbeit unter anderem mit von-Obdachlosigkeit-bedrohten-Jugendlichen darf nicht gefährdet werden! Ebenso ist die demokratisch-antifaschistische Bildungsarbeit dieser beiden Projekte gerade in heutiger Zeit unverzichtbar!

 

Elisabeth Wissel