Linke fordert stärkere Thematisierung der Bäderpolitik auf Bezirksebene

Die Zukunft der Bäder im Bezirk ist für die Linksfraktion in der BVV Tempelhof-Schöneberg ein besonderes Anliegen, da sie ein wichtiger Bestandteil der öffentlichen Infrastruktur und kulturellen Teilhabe sind.

Aktuell stehen die Bäder in der Götzstraße (Tempelhof) und im Ankogelweg (Mariendorf) im Fokus. Das Bad in der Götzstraße, das derzeit nur für Schul- und Vereinsschwimmen geöffnet ist, steht durch die Planungen für die "Neue Mitte Tempelhof" möglicherweise vor der Schließung. Im Ankogelweg soll das derzeitige Kombibad Mariendorf durch ein Multifunktionsbad ersetzt werden, obwohl das Bezirksamt noch keinen Bebauungsplan für das neue Bad aufstellen konnte. Gemeinsam ist beiden Standorten der marode Zustand der jeweiligen Anlage.

Bislang war der Erhalt der beiden Bäder noch peripher im Blick des Bezirksamts. Wie die Beantwortung der mündlichen Anfrage vom 15.03.2017 (siehe Anhang) des Bezirksverordneten und stellv. Fraktionsvorsitzenden der Linken in der BVV Tempelhof-Schöneberg, Martin Rutsch, zum Planungsstand am Ankogelweg zeigt, schiebt das Bezirksamt die Verantwortung auf die Berliner Bäderbetriebe (BBB), als Vorhabenträger. Dies mag auch Grund dafür gewesen sein, dass Bäderpolitik im Bezirk nie ernsthaft diskutiert worden ist. Der Bezirksverordnetet Rutsch dazu:

„DIE LINKE. in der BVV Tempelhof-Schöneberg sorgt hier für ein klares Umdenken. Sie fordert die Aufstellung eines Bebauungsplans im Ankogelweg und setzt sich dafür ein, dass das Stadtbad in der Götzstraße auch wieder für die Bürgerinnen und Bürger zugänglich gemacht wird.“

Rutsch weiter: „Prinzipiell liegt die Verantwortung in unseren Augen bei drei Akteuren: Erstens bei den Berliner Bäderbetrieben, sie müssen mit den vom Senat bereitgestellten Mitteln für sanierte Bäder und mehr Personal sorgen. Zweitens beim Bezirksamt, das eine Gesamtverantwortung für das Angebot im Bezirk hat und deshalb gegenüber den BBB eine aktivere Rolle einnehmen muss. Und Drittens bei der BVV, die allein durch die Thematisierung die Bedeutung für den Bezirk aufzeigt.“

Um eine mögliche Verringerung des Angebotes von Schwimmhallen zu verhindern und das das Thema auf der Tagesordnung beizubehalten, wurde von der Linken auch bereits ein Antrag in der BVV vom 5.4.2017 dazu eingereicht (Drucksache 0172/XX).

BV Martin Rutsch, Linksfraktion in der BVV Tempelhof-Schöneberg