Sexistische und diskriminierende Werbung verbieten

Auf einen Antrag der Linksfraktion Tempelhof-Schöneberg hat die Bezirksverordnetenversammlung in ihrer gestrigen Sitzung dem Bezirksamt empfohlen, sich bei den zuständigen Stellen für die Einrichtung einer landesweiten Jury zur Bewertung von sexistischer und/oder diskriminierender Werbung einzusetzen. Die Jury soll zuständig sein für Werbeanlagen auf öffentlichem Straßenland.

„Wir freuen uns, dass auf unsere Initiative hin die Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg ein Anstoß für die Bildung einer landesweiten Jury zur Bewertung von Werbung auf öffentlichem Straßenland beschlossen wurde. Die Jury soll sich dafür stark machen, dass die Menschen in Berlin eine Anlaufstelle haben, um unangemessene Werbung zu beanstanden.", so Carolin Behrenwald, Mitglied im Ausschuss für Frauen, Queer und Inklusion der BVV Tempelhof-Schöneberg.

Aktuell besteht diese Möglichkeit nur in den Bezirken Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg. Die Politik hat bis heute keine landesweiten Voraussetzungen dafür schaffen, dass Mädchen und Frauen nicht länger durch idealisierte und stereotype Körperbilder auf landeseigenen Werbeflächen negativ beeinflusst werden.

Carolin Behrenwald weiter: „Wir benötigen auf Landesebene ein unabhängiges, objektives und fachkundiges Gremium, um falsche Frauen- und Mädchenbilder auf landeseigenen Werbeflächen zu verbannen. Wir hoffen, dass unser Anliegen auch auf Landesebene unterstützt und umgesetzt wird. Wir werden das entsprechend im Auge behalten und weiter vorantreiben."

Carolin Behrenwald, Sprecherin für Schule, Inklusion und Frauen