Sexistische Werbung in Tempelhof-Schöneberg verbieten

Antrag: BV Elisabeth Wissel, BV Carolin Behrenwald, Fraktion DIE LINKE.

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Die BVV empfiehlt dem Bezirksamt sich dafür einzusetzen, Werbung mit sexistischen und
frauenverachtenden Inhalten auf bezirkseigenen Außenwerbeflächen und in bezirklichen
Einrichtungen zu verbieten.
Auf der Online Präsenz des Bezirksamtes soll eine Unterseite eingerichtet werden, mit der
die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, auf sexistische Werbung aufmerksam zu
machen. Darüber hinaus wird das Bezirksamt beauftragt, in Kooperation mit der Frauen- und
Gleichstellungsbeauftragten des Bezirkes einen Flyer zu entwickeln, der über die
Mechanismen sexistischer Werbung aufklärt und die Bürgerinnen und Bürger im Bezirk für
dieses Phänomen sensibilisiert.

Begründung:
Frauenfeindlichkeit und Sexismus sind tief in unserer patriarchalen Gesellschaft verwurzelt.
Mit nackter Frauenhaut zum Beispiel Autos, Möbel oder ähnliches zu bewerben und Frauen
damit zu Objekten zu machen und zu erniedrigen, gehört leider immer noch häufig zum
guten Ton. Dargestellte geschlechtsspezifische Über- und Unterordnungsverhältnisse sollen
oft auf Produkte aufmerksam machen, die nichts mit den abgebildeten Körpern zu tun haben
- dabei aber Geschlechterklischees auf fatale Art und Weise reproduzieren.
Um ein gesellschaftliches Klima zu schaffen, in dem sich Frauen nicht mehr als auf ihre
Körper reduziert und herabgewürdigt sehen ist es nötig, auf sexistische Werbung
hinzuweisen. Für die negativen Folgen, die diese mit sich bringt muss sensibilisiert und diese
als gesellschaftliches Zeichen, wo möglich, zu verboten werden.

Berlin, den 08.05.2018

BV Elisabeth Wissel, BV Carolin Behrenwald, Linksfraktion