Potsdamer Str. 140 für Potse und Drugstore sichern – Finanzschule ins „Wirtschaftswunder“ verlagern

Antrag: BV Dr. Christine Scherzinger, Fraktion DIE LINKE.

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht, gemeinsam mit den zuständigen Stellen des Landes, mit dem Entwickler „Pecan Development“ des „Wirtschaftswunders“ (ehemalige Commerzbank, Potsdamer Straße, Ecke Bülowstraße) in Kontakt zu treten, um sein Angebot eines sozialen Beitrags für das Gebiet zu besprechen (vgl. Taz Artikel vom 5.6.2019, Warten auf das Wirtschaftswunder). Ziel des Gesprächs ist es, die Möglichkeiten der Verlagerung der Finanzschule in das Wirtschaftswunder zu eruieren, um dadurch die Nutzung im gegenüberliegenden Gebäude (Potsdamer Str. 140) durch die Jugendzentren Potse und Drugstore zu ermöglichen. Gemeinsam mit der Nachbarschaft (im Kiez) sollen zudem weitere Ideen für die soziale/gewerbliche Nutzung des ehemaligen Commerzbank-Gebäudes entsprechend der vorhandenen Gebiets- und Gewerbestruktur entwickelt werden.

 

Begründung:

Das Gebiet rund um Potsdamer Straße (QM-Gebiet Schöneberger Norden) verändert sich rasant. Weitere große finanzkräftige Unternehmen wie KW-Saat und Sony werden zeitnah in das von dem Entwickler „Pecan Development“ geplante „Wirtschaftswunder“ ziehen und ggf. nicht nur positive Ausstrahlungseffekte auf das umliegende Gewerbe und die vorhandenen Dienstleistungen haben. Es ist zu erwarten, dass der Aufwertungsdruck für bestehende soziale Träger und Gewerbestruktur steigen wird. Jahrelang flossen Gelder der sozialen Stadt in den Aufbau und Sicherung des Gewerbestandorts Potsdamer Straße. Dieser Auftrag muss auch in Zukunft gelten, indem der Fokus auf den Ausbau und der Sicherung der bereits vorhandenen Struktur liegt.  Laut Taz-Artikel vom 5. Juni 2019 hat „Jan Kunze für die Pecan Development inzwischen mitgeteilt, man habe sich entschlossen, einen sozialen Beitrag für den Kiez zu leisten. ‚Wir sind uns bewusst, dass wir dort ein großer Player sind und sich daraus eine Verpflichtung ergibt.‘ In welcher Form dieser soziale Betrag geleistet wird, sei aber noch nicht entschieden‘. Das Bezirksamt sollte diesem Angebot nachkommen und die richtigen Impulse im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung, entgegen der Verdrängung und Sicherung vorhandener Strukturen, setzen. Dabei sollte die Verlagerung der Finanzschule in Betracht gezogen werden, damit Potse und Drugstore eine Chance haben, weiterhin im Schöneberger Norden zu bleiben. (Potsdamer Str. 140).

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