Fortbildungsangebot und Bildungsarbeit für Patient*inennfürsprechende (Patientenfürsprecher)

Kleine Anfrage, BV Katharina Marg (LINKE)

Sehr geehrter Herr Böltes,

die o.g. Kleine Anfrage beantworte ich für das Bezirksamt wie folgt:

 

1.

Frage

Wird die Weiterbildungsnachfrage der Fürsprecher*innen per Fragenkatalog erfasst?

Falls ja, bitte die thematischen Fragegruppen benennen.

 

 

Antwort

Die Patientenfürsprecher/innen unseres Bezirks wurden im März 2017 nach ihren Fortbildungswünschen befragt. Folgende Bedarfe wurden benannt:

- Aufgaben des Gesundheitsausschusses in den Bezirken

- Bedeutung und Umgang mit MRSA und anderen Keimen in den Krankenhäusern für Kranke und Gesunde

- Zusammenarbeit Patientenfürsprecher / Qualitätsmanagement / Schweigepflicht

 - Kenntnisse von Beschwerdewegen und den Strukturen des Berliner Gesundheitswesens

 - Grundkenntnisse von Krankenhausstrukturen

- Konfliktfähigkeit samt Kenntnis der eigenen Grenzen.

 

2.

Frage

Plant das Bezirksamt einen Ausbau der Fort- und Weiterbildungsinfrastruktur der Patient*innenenfürsprechenden?

Wenn ja, in welcher Form und mit welchen Partnern, Initiativen und Trägern?

 

 

Antwort

Das Bezirksamt plant keinen Aufbau einer eigenen Fort- und Weiterbildungsinfrastruktur, weil dieses Aufgabenfeld vom Büro der Landespatientenbeauftragten wahrgenommen wird. Aktuell werden von dort Fortbildungen zu den Themenbereichen Krankenhaushygiene, Patientenrechte sowie zum Entlassungsmanagement angeboten. Weitere bedarfsgerechte Fortbildungen sind geplant.

 

 

3.

Frage

Werden die Patient*innenenfürsprechenden durch das Bezirksamt unterstützt darin, Zugang zu Materialien, Angeboten und Strukturen zusätzlicher psychosozialer Angebote, Vereine, deren Hilfen und Netzwerke für Patient*innen außerhalb des Krankenhauses zu bekommen?

 

 

Antwort

Die Patientenfürsprecher/innen im Land Berlin treffen sich regelmäßig im Arbeitskreis Patientenfürsprecher/innen Berlin bei Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V. In diesem Forum findet ein Austausch ihrer Erfahrungen statt und es werden Informationen über psychosoziale Angebote usw. ausgetauscht. Eine Teilnahme an diesem Arbeitskreis wird gemäß Anforderungsprofil von den Patientenfürsprecher/innen unseres Bezirks erwartet.

Für die Arbeit der Patientenfürsprecher/innen notwendige bezirksspezifische Informationen erhalten diese von dem für die Patientenfürsprecher/innen zuständigen Mitarbeiter der Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit.

 

 

4.

Frage

Arbeitet das Bezirksamt gemeinsam mit den Patient*innenenfürsprechenden daran, das Angebot für die entsprechend ehrenamtlich Arbeitenden zu unterstützen?

 

 

Antwort

Über die oben benannten Unterstützungsangebote hinaus können sich die Patientenfürsprecher/innen jederzeit an den für sie zuständigen Mitarbeiter der Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit wenden, wovon diese auch regen Gebrauch machen. Weitere Unterstützungsangebote hält das Bezirksamt nicht für notwendig.

 

Mit freundlichen Grüßen

Oliver Schworck