Sportflächen auf dem Tempelhofer Feld erhalten

Katharina Marg

Die Bezirksverordnetenversammlung empfiehlt dem Bezirksamt, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass die bestehenden Sportflächen am Columbiadamm an ihrer ursprünglichen Stelle erhalten bleiben. Gleichzeitig soll der Sport in diesem Zusammenhang als wichtiger Bestandteil von Integration gefördert und die Vereine dabei unterstützt werden, Angebote für geflüchtete Menschen zu etablieren.

 

Begründung:

Berlin hat erweiterten Flächenbedarf für die Unterbringung und Versorgung von geflüchteten Menschen und Asylbegehrenden. Weil Wohnungen fehlen, sind zeitlich begrenzt auch zusätzliche mobile Unterkünfte wichtig. Der Berliner Senat plant derzeit eine Erweiterung der Unterkünfte für Geflüchteten auf dem Tempelhofer Feld. Dabei dürfen die Belange der temporären Unterbringung nicht zu Konflikten mit den bereits bestehenden Nutzungen zu sportlichen, soziokulturellen und anderen Zwecken führen.

Gleichzeitig müssen die Sportflächen auf dem Tempelhofer Feld an ihrer ursprünglichen Stelle abgesichert werden, da diese sowohl von Vereinen als auch für vereinsunabhängigem Sport intensiv genutzt werden. Wichtig ist hierbei, Integration und Sport dabei durch Angebote für geflüchtete Menschen zusammenzudenken.

Alternativ zur Nutzung von Flächen des Tempelhofer Feldes könnte, wenn nötig, eine Ausweitung auf das Vorfeld des Flughafengeländes, welches sich nordwestliche direkt an die bestehenden Tempohomes anschließt, in Betracht gezogen werden. Da hier bereits vorgelagert in der Sichtachse Tempohomes platziert sind, bietet sich eine dahinter liegende Erweiterung an. Teile der vom Senat vorgesehenen Flächen für eine mögliche Erweiterung der temporären Unterkünfte haben zudem eine besondere historische und erinnerungspolitische Bedeutung: Auf dem Gelände befand sich zur Zeit der NS-Diktatur ein Zwangsarbeiterlager sowie ein Konzentrationslager.

Da die genannten Flächen auch in unserem Bezirk liegen, ist eine Position aus Tempelhof-Schöneberg ein wichtiges Signal.

 

Der Antrag als Vorgang in der BVV findet sich unter diesem Link.