Sofortige Reparaturmaßnahmen im Kombibad Mariendorf veranlassen

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung empfiehlt dem Bezirksamt, sich bei den Berliner Bäderbetrieben (BBB) dafür einzusetzen, dass nach dem Brand Mitte September 2023 im Kombibad Mariendorf unverzüglich Reparaturmaßnahmen aufgenommen werden, damit das Schulschwimmen, das Vereinsschwimmen und der individuelle Schwimmbetrieb wieder stattfinden kann.

 

Der BVV ist zur November-Sitzung 2023 zu berichten.

 

Begründung:
 

Zum wiederholten Mal innerhalb kürzester Zeit ist eine Havarie in Kombibad Mariendorf eingetreten, die durch die längst notwendige und seit Jahren geplante Sanierung hätte abgewendet werden können.

 

Auf der Homepage der Berliner Bäderbetriebe ist lediglich seit geraumer Zeit vermerkt: „Aufgrund von Brandschäden muss das Kombibad Mariendorf bis auf Weiteres geschlossen bleiben. Derzeit wird die Schwere der Schäden ermittelt. Wir informieren an dieser Stelle, wenn das Bad wieder geöffnet werden kann“.

 

Weder der Schul- noch der Sportausschuss der BVV wurden offiziell darüber informiert, um welche Schäden es sich handelt, wann die Reparatur erfolgen wird, wann mit einer Wiedereröffnung zu rechnen ist und vor allem nicht, welche Ersatzmaßnahmen stattfinden bzw. -standorte wann angeboten werden.

 

Das Ausmaß der Schließung ist verheerend:

Der im Lehrplan vorgesehene Schwimmunterricht für die Kinder der dritten Klassen der Grundschulen in der Region fällt derzeit ersatzlos aus. Hier entstehen Defiziten, die nur sehr schwer auszugleichen sind.

 

Außerdem fallen bei dem Schwimmverein Friesen 1895 e.V. 220 Trainingsstunden pro Woche aus. Auch hier ist bis heute kein Ersatz geregelt, obwohl Vereine der Nachbarbezirke in Steglitz-Zehlendorf und Neukölln Kapazitäten in ihren Bädern angeboten haben. Nur durch das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder der Vereine kann es hier überhaupt zu Lösungen kommen. Ein diesbezügliches Engagement der Bäderbetriebe ist nicht bekannt, im Gegenteil: Es hat sogar bei Gesprächen mit den Vereinen darauf hingewiesen, dass interne bezirksübergreifende Vereinskooperationen abgelehnt werden.

 

Für den individuellen Schwimmbetrieb der Schwimmer:innen in der Umgebung zeichnet sich bisher überhaupt kein Ersatzangebot ab, zumal jetzt auch die Freibäder geschlossen bleiben.

 

Antrag der Fraktionen Grüne & Linke, Bezirksverordnete Martina Zander-Rade und Simone Drews, Katharina Marg, Fraktionsvorsitzende Ronja Losert und Dennis Mateskovic Fraktion DIE GRÜNE, Fraktionsvorsitzende Elisabeth Wissel Fraktion DIE LINKE. Der Antrag im Bezirksamt findet sich unter diesem Link.