Adler-Wohnungsbestand im Bezirk in kommunale Hand überführen!

Das Bezirksamt wird ersucht sich dafür einzusetzen, dass die Wohnungen der Adler Group im Bezirk (insbesondere rund 850 Wohnungen im Nahariya-Kiez, Lichtenrade) in kommunale Hand überführt werden. Dabei soll insbesondere darauf geachtet werden, dass die Bestände vergesellschaftet oder unter Verkehrswert angekauft werden. So soll verhindert werden, dass die Wohnungen von großen Immobilienfirmen aufgekauft und die ansässigen Mieter:innen zusätzlichem finanziellen Druck ausgesetzt werden.

Begründung:

Im August 2023 hat die Adler Group das „Berliner Wohnungsbündnis“ verlassen und die Mieten stärker erhöht als nach der Vereinbarung zulässig. Der Wohnungskonzern ist in Schieflage. Um eine Insolvenz abzuwenden, hat die Adler Group einen Restrukturierungsplan vorgestellt. Dieser sieht unter anderem vor, dass bis Ende 2024 ein Teil der Immobilienprojekte und der Wohnungsbestände des Unternehmens verkauft, sowie rund 75% der Arbeitsplätze abgebaut werden sollen. Die Berliner Landesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag ein milliardenschweres Ankaufsprogramm verabredet, um rund 100.000 Wohnungen in öffentliche Hand zu überführen. Es gilt zu verhindern, dass börsennotierte Immobilienunternehmen mit Steuergeldern entschuldet und die teils maroden Beständen aus öffentlichen Kassen saniert werden. Ein Ankauf unter Verkehrswert ließe Mittel übrig, um die Bestände zu sanieren und Mieter:innen langfristig zu entlasten.
Die Adler Group ist im Quartiersmanagementgebiet Nahariya-Kiez einer der großen Vermieter. Die insolvenzgefährdete Adler Group fällt aus, QM-Maßnahmen aktiv zu unterstützen und die Wohnbedingungen drohen sich weiter zu verschlechtern.

Der Antrag im Bezirksamt findet sich unter diesem Link.