Wie ist die Soziale Wohnhilfe ausgelastet?

Mündliche Anfrage der Bezirksverordneten Elisabeth Wissel (LINKE)

1. Wie hoch ist das durchschnittliche monatliche Aufsuchen von Bedürftigen bei der sozialen Wohnhilfe im Bezirk?

Antwort: In der Fachstelle Soziale Wohnhilfe gibt es pro Sprechstunde (jeweils Dienstag und Donnerstag) zwischen 70 und 80 Vorsprachen, die in aller Regel eine Unterbringungsproblematik betreffen. Zusätzlich sind im Jahr 2023 insgesamt 988 Mietschuldfälle bearbeitet worden und aktuell gibt es 520 Fälle, die eine Maßnahme nach den §§ 67 und 68 SGB XII erhalten.

2. In welche Abteilung wurden zwei Mitarbeiter:innen von der sozialen Wohnhilfe abgezogen?

Antwort: Es wurden keine Mitarbeitenden aus der Fachstelle Soziale Wohnhilfe in eine andere Abteilung abgezogen und es gibt auch keine entsprechenden Planungen. Geplant ist hingegen, Stellenbesetzungsverfahren in für einem den der Sozialdienst nächsten zwei Sozialdienststellen zu besetzen, die sich dann ausschließlich mit der Betreuung und Beratung älterer Bürger befassen. Hierzu erarbeiten wir derzeit ein eigenes Anforderungsprofil. Hintergrund hierzu ist, dass die Sozialdienstarbeit für die älteren Mitbürger mit beim Sozialdienst der Fachstelle angesiedelt ist, die Arbeit aber von den derzeit tatsächlich anwesenden Mitarbeitenden aufgrund der Vielzahl von Aufgaben im Bereich der Wohnungslosenhilfe nur sehr unzureichend wahrgenommen werden kann. Das Amt für Soziales bekommt von den Senioren und vielen öffentlichen Stellen (z.B. Seniorenvertretung, Pflegestützpunkt, Unabhängige Sozialberatung) immer wieder gespiegelt, dass es bedeutsam wäre, für den Personenkreis der Seniorinnen und Senioren feste Ansprechpartner im Sozialdienst zu benennen. Insofern ist es folgerichtig darüber nachzudenken, wie diesem berechtigten Interesse bei der Stellenausstattung im Sozialdienst besser entsprochen werden kann. Der Sozialdienst verfügt über 24 Vollzeitstellen, die aber seit Jahren nicht annähernd vollständig besetzt sind. Diese Entwicklung ist im Übrigen in allen Berliner Fachstellen Soziale Wohnhilfe zu beobachten. Insofern bietet es sich an, das Arbeitsgebiet Sozialdienst für Senioren losgelöst von der Fachstellenarbeit Soziale Wohnhilfe auszuschreiben. Sofern dieser Versuch erfolgreich ist, würden die restlichen Mitarbeitenden sich voll und ganz auf die Arbeit in der Wohnungslosenhilfe konzentrieren können, und die Arbeit im Bereich der Betreuung und Beratung der Senioren würde zudem die Bedeutung erhalten, die diesem wichtigen Arbeitsbereich gebührt.

Nachfragen: 1. Welche prioritären Aufgaben sollen die beiden Mitarbeiter:innen fortan erledigen, die einen Wechsel rechtfertigen? Antwort: Die Beantwortung der Nachfrage erübrigt sich aufgrund der Antwort zu

Frage 2. 2. War der Wechsel der Wunsch des Bezirksamts, wenn ja, wurden die Mitarbeiter:innen dazu befragt bzw. einbezogen? Antwort: Auch die Beantwortung dieser Nachfrage erübrigt sich aufgrund der Antwort zu Frage 2.