Gewobag sollte Mieter:innen - Interessen nachkommen

Mieter:innen des Wohnhauses Meraner Straße 33 in Schöneberg haben sich an DIE LINKE gewandt und um Unterstützung gebeten, da sie bei ihrer Vermieterin Gewobag gegen eine Wand laufen. Es geht um geplante Arbeiten an Balkonen, die die gesamte Mieterschaft in dem Zeitraum vom 19.4. bis 27.8. extrem einschränken. Nur einzelne Balkongitter sind beschädigt, jedoch sollen alle Mieter:innen die Zumutung einer Sperrung ihrer Balkone in Kauf nehmen.

Gerade in der warmen Jahreszeit, für so einen langen Zeitraum und besonders in der Coronapandemie will die Gewobag den Mieter:innen die Möglichkeit nehmen, auf ihrem Balkon zu sitzen und das Zimmer gut zu lüften.

Viele ältere und z.T. körperlich eingeschränkte Menschen wohnen in dem Haus. Jetzt in der Corona-Pandemie, wo sie die Wohnung möglichst nicht verlassen sollen, sind sie darauf angewiesen für ihren gesundheitlichen Schutz sich auch in der frischen Luft aufzuhalten. Es bedeutet für sie eine starke Zumutung, wenn sie sich nur in ihrem kleinen Zimmer bei verschlossener Balkontür aufhalten sollen.

Es bedeutet außerdem ein erheblicher Eingriff in ihr Mietrecht, mit einer starken Nutzungsminderung ihres Mietobjekts. Eine Räumung der Balkone würde auch die vielen älteren Menschen überfordern.

Im Sinne der Mieter:innen sollte die Gewobag ihre Maßnahme in diesem Zeitraum zurücknehmen und lediglich die betroffenen Balkone herrichten.

 

Elisabeth Wissel, Fraktionsvorsitzende