Gedenken an Klaus-Jürgen Rattay kann endlich umgesetzt werden

Das Gedenkens am Ort des zu Tode gekommenen Klaus-Jürgen-Rattay kann endlich, nach einem Ausschuss-Beschluss in der Potsdamer Straße 125 umgesetzt werden. Es ist auch besonders erfreulich, dass die Künstler:innen Susanne Roewer und Gerhard Haug sich für diese Umsetzung mit einer Reihe von Gruppen im Bezirk engagieren, und das Bezirksamt und den zuständigen Ausschuss mit einer ähnlich der vorherigen kostengünstige Variante in Eisenguss (sechs Platten mit Inschrift) überzeugen konnten.

Ein Gedenken für Klaus-Jürgen Rattay zu schaffen, ist nicht nur für viele Menschen in Schöneberg, sondern für das gesamte West-Berlin von großer Bedeutung. Es ist eine humane Selbstverständlichkeit, eines unschuldig zu Tode gekommenen Demonstranten zu gedenken, dem die damaligen Auseinandersetzungen des sogenannten Häuserkampfs durch massive Polizeieinsätze zum Verhängnis wurden. Der damalige Häuserkampf hatte das Ziel keine Altbauten abzureißen und bezahlbare Wohnungen zu erhalten.

Mit dem Gedenken bleibt sein Engagement, aber auch die seinerseits heftigsten Polizeieinsätze, die letztendlich wegen starker öffentlicher Kritik zur Einstellung der Abrisspläne geführt hatten, in Erinnerung.