Integration und Sport zusammendenken: Sportflächen auf dem Tempelhof Feld erhalten

Presseerklärung der Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und DIE LINKE. in der
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg

 

Im Sportausschuss der BVV Tempelhof-Schöneberg wurde am Donnerstag der
Antrag der Fraktionen der GRÜNEN und LINKEN, die bestehenden Sportflächen am
Columbiadamm an ihrer ursprünglichen Seite zu erhalten, mit einer Mehrheit
von SPD, CDU und AfD abgelehnt.

Hintergrund ist ein neuer Abschnitt des Tempelhofer-Feld-Gesetzes, der eine
Verlegung der Sportflächen auf einen anderen Standort ermöglichen soll.
Durch die Neufassung des Gesetzes will der schwarz-rote Senat die eigentlich
verbotene Randbebauung des Feldes durch die Hintertür durchdrücken.  

Die GRÜNEN- und die LINKEN-Fraktion hat dazu insbesondere ihre Irritation
gegenüber ihrem Zähl- gemeinschafts- und Zielvereinbarungspartner SPD zum
Ausdruck gebracht und fordert die zuständigen Stellen nunmehr dennoch
dringend auf, den Fortbestand der sportlichen Angebote des Vereins TiB und
der Berlin Skylarks auf dem Gelände des Tempelhofer Feldes abzusichern.

„Indem der Senat den Prozess für die Randbebauung des Tempelhofer Feldes
vorantreibt, nimmt er keine Rücksicht auf die Folgen des Breitensports. Denn
die Unsicherheit über die künftige Entwicklung des Tempelhofer Feldes führt
dazu, dass die TiB den Pachtvertrag über die betroffenen Sportflächen nicht
verlängern kann“, sagt Christopher Peter, sportpolitischer Sprecher der
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.

Katharina Marg, sportpolitische Sprecherin der LINKEN, fügt hinzu: „Es
braucht nun ein politisches Signal, das die BVV Tempelhof-Schöneberg senden
muss, damit dem Verein und den Hunderten von Mitgliedern, die das
Sportangebot nutzen, geholfen werden kann. Die wichtige, auch soziale
Integrationsarbeit des Sportvereins muss weiter ermöglicht und gewürdigt
werden.“

Die Anlagen werden zudem den Anwohner:innen sowie anderen Vereinen
niedrigschwellig zur Verfügung gestellt. Der Verlust der Anlage wäre äußerst
schmerzlich und nicht zu kompensieren.

Die BVV wird in ihrer Sitzung im September über den weiteren Fortgang des
Antrags entscheiden.