Belastung des Hossauerwegs durch LKW-Verkehr

Mündliche Anfrage der Bezirksverordneten Elisabeth Wissel (LINKE)

1. Frage

Aus welchen Gründen untersagt das Bezirksamt nicht den LKW-Verkehr im Hossauerweg 1-25, der für beide Fahrtrichtungen nur eine Breite von 3,05m ohne Bürgersteig besitzt?

 Antwort auf 1. Frage

Der Lieferverkehr der Gewerbetreibenden im Hossauer Weg (oft große Lastkraftwagen) war aufgrund der bisherigen Beschilderung gezwungen nach seiner Belieferung rechts in den Fleschweg einzubiegen und anschließend aus dem Hollabergweg oder einer anderen Straße zurück auf eine Hauptverkehrsstraße zu fahren. Das Abbiegen mit den großen Maschinen in diesen engen Straßen ist praktisch nicht möglich. Bei den zahlreichen Versuchen der Lastkraftwagenführenden wurden Gehwege überfahren und dabei beschädigt sowie parkende Fahrzeuge beschädigt. Häufig wurden auch Anwohnende aus Ihren Häusern geholt und gebeten die Fahrzeuge wegzufahren.

Um dieses zu vermeiden wird der Lieferverkehr aktuell geradeaus durch den Hossauer Weg über die Benzstraße zurück auf die Daimlerstraße geleitet. Die LKW müssen dabei nicht, wie bisher der Fall, doppelt abbiegen. Um die notwendigen Schleppkurven zu gewährleisten und die Lastkraftwagen möglichst gerade aus dem Hossauer Weg zu leiten, wurde an der Kreuzung Martiusweg, Hossauer Weg und Benzstraße ein Bord versetzt. Aktuelle temporäre Baustellen in der Umgebung der Örtlichkeit waren nicht Teil der ursprünglichen Planung. Das geschilderte Problem würde erneut auftreten, wenn an der aktuellen Beschilderung erneut etwas verändert werden würde.

 2. Frage

Wurde vom Bezirksamt die Straßenbaulast geprüft, da der Hossauerweg 1-25 (durch große Pflastersteine begrenzt), ohne ausgebautem Fußweg mit festem Unterbau durch den LKW-Verkehr gefährliche Absenkungen verursacht werden können?

Antwort auf 2. Frage

Grundsätzlich ist die Straße uneingeschränkt dem öffentlichen Straßenverkehr gewidmet und in der Achslast nicht beschränkt.

1. Nachfrage

Wie geht das Bezirksamt mit Beschwerden von Anwohnenden um, bei denen durch die Vibrationen des Schwerlastverkehrs bereits Risse im Mauerwerk der Häuser festgestellt wurden?

Antwort auf 1. Nachfrage

Alle Beschwerden von Anwohnenden werden selbstverständlich gründlich geprüft. Derzeit läuft ein Widerspruchsverfahren gegen die Maßnahme, welches aktuell vom Rechtsamt Tempelhof-Schöneberg geprüft wird. Auf den Ausgang des Verfahrens wird derzeit vermehrt hingewiesen

2. Nachfrage

Welche einvernehmliche Lösung bietet das Bezirksamt dem Gewerbetreibenden und den Anwohnenden an, um den Hossauerweg 1-25 zu entlasten?

Antwort auf 2. Nachfrage

Leider gibt es aufgrund der geschilderten Umstände keine andere geeignete Gestaltungsmöglichkeit. Selbstverständlich wurden bereits im Vorhinein nach weiteren Lösungen gesucht. Diese sind zum aktuellen Zeitpunkt aber aufgrund der Bauarbeiten der Deutschen Bahn nicht möglich. Nach Abschluss der Bauarbeiten sicherte der Gewerbetreibende zu, sich um eine andere Zuwegung zu bemühen.

 

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