DIE LINKE. unterstützt die Mieter_innen in der Gontermannstraße

Am Sonntag haben die Mieter_innen der Gontermannstr. 10-60 zu einen Pressefest und Protest gegen die geplanten Modernisierungen eingeladen. Laut den Modernisierungsankündigungen des privaten Eigentümers BUWOG AG soll ab Mai teuer energetisch saniert werden. Bis zu 2,81 Euro mehr pro qm wurden als Aufschläge angekündigt. Das Gebäudeensemble von Fritz Bräuning in Tempelhof steht unter "Städtebaulicher Erhaltungsverordnung".

Dazu die stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Linksfraktion in der BVV Tempelhof-Schöneberg, Dr. Christine Scherzinger: 

"Auf diesem Fest wurden gelebter Zusammenhalt und nachbarschaftliche Solidarität sichtbar und spürbar. Die geringen Energiespareffekte der energetischen Sanierungen stehen in keinem Verhältnis zu den Folgen der Modernisierung. Das städtebauliche Erscheinungsbild wird laut der Anwohner_innen durch die Dämmung beeinträchtigt. Zusätzlich wird das, was jahrelang in dieser Siedlung an sozialer Infrastruktur gewachsen ist und wofür der Bezirk und das Land Berlin in anderen Teilen der Stadt viel Geld ausgibt, von einem privaten Investor innerhalb kürzester zerstört werden. Ich begrüße den geplanten Runden Tisch mit dem Investor, fordere das Bezirksamt jedoch auf, alle rechtlichen Schritte zur Einhaltung der städtebaulichen Erhaltungsverordnung zu unternehmen, um die Modernisierung zu verhindern."

Mehrere Bezirksverordnete und Abgeordnete der LINKEN nutzten den Tag, um mit den Einwohner_innen ins Gespräch zu kommen und sich einen Überblick über die derzeitige Lage zu verschaffen. Die Kleine Anfrage der Bezirksverordneten Dr. Christine Scherzigner soll nach weiteren Möglichkeiten suchen, die Modernisierung zu verhindern. Die Antwort des Bezirksamts steht noch aus.

BV Dr. Christine Scherzinger, Linksfraktion in der BVV Tempelhof-Schöneberg