Wenckebach-Klinikum, Opfer der Umstrukturierung in der öffentlichen Gesundheitsversorgung – Veranstaltung am 19. Januar, 18 Uhr

DIE LINKE Tempelhof-Schöneberg und die Initiative „Wenckebach-Krankenhaus muss bleiben“ kämpfen seit Jahren gemeinsam mit Beschäftigten des Wenckebach-Klinikums (WBK) und ehrenamtlichen Vertreter:innen von Ver.di  für den Erhalt der Klinik in Tempelhof. Inzwischen hat jedoch Vivantes Tatsachen geschaffen und seinen Plan, das WBK in das Auguste-Viktoria-Krankenhaus (AVK) zu „verlagern“ fast vollständig umgesetzt. Das Zauberwort heißt: Gesundheitsstadt 2030, nach deren Plänen brauche es: „ […] mehr Spezialisierung, Zusammenarbeit und Vermeidung von Fehlanreizen [um] die Qualität der Behandlung dauerhaft zu verbessern“, aber weniger Krankenhäuser, die die wohnortnahe Grundversorgung der Menschen garantieren.

Des Weiteren solle die Digitalisierung, die auch nicht risikofrei ist, vorangetrieben werden. Dieser Akt folgt einer rein wirtschaftlichen Strategie der Konzentration spezieller Gesundheitsangebote und der „Ambulantisierung“, statt der wohnortnahen Bettenvorhaltung. Der Vivantes-Geschäftsführer gibt im Interview im Januar zu: „Wir werden künftig weniger stationäre Betten brauchen“. Gleichzeitig räumt er ein: „In Deutschland wird es in den nächsten 20 Jahren mehr Pflegebedürftige und 20% weniger Personal geben.“ Der steigende Bedarf an Krankenhäusern für eine wohnortnahe Grundversorgung bleibt dabei unberücksichtigt.

Zur Vertiefung des Themas und Beratung weiterer Aktionen gibt es die Veranstaltung „Gesundheitsstadt Berlin 2030 - steht die öffentliche Gesundheitsversorgung auf dem Spiel?“ gemeinsam mit Vertreter:innen von Ver.di, dem Deutschen Gewerkschaftsbund, Gemeingut in BürgerInnenhand und Beschäftigten von Vivantes und DIE LINKE Tempelhof-Schöneberg am Donnerstag, den 19. Januar um 18 Uhr in der Senior:innenfreizeitstätte in der Stierstraße 20a in Friedenau.

Elisabeth Wissel, Fraktionsvorsitzende DIE LINKE in der BVV TS