Kein Kahlschlag der Straßenbäume bei der Baustelleneinrichtung der Berliner Wasserbetriebe am Tempelhofer Damm

Die Linke unterstützt die Forderung „Keine Baumfällung für die
Baustelle", die von ca. 400 Menschen am Sonntagnachmittag entlang des
Tempelhofer Damms zum Platz der Luftbrücke mit einem Protestmarsch
ausgedrückt wurde. Hierzu aufgerufen hatten über 12 Organisationen,
darunter der BUND, die Naturfreunde und die Initiative 100% Tempelhofer
Feld.

60 alte und intakte Straßenbäume auf dem Mittelstreifen des Tempelhofer
Damms, vom Platz der Luftbrücke bis zur Borussiastraße, sollen für
Straßenbauarbeiten der Berliner Wasserbetriebe gefällt werden. Obwohl es
seit 2024 ein Umleitungs-Konzept gibt, das sowohl die Straßenbäume
schützt als auch die angrenzende Gartenstadt, will der CDU-/
SPD-geführte Senat die Bäume fällen.

Wie wichtig gerade alte Bäume für das Klima sind, ist allgemein bekannt.
Auf einer stark befahrenen Straße wie dem Tempelhofer Damm sind sie
außerdem für Feinstaubreduktion und als Schattenspende von besonderer
Bedeutung.

Es ist schon schlimm genug, dass die Anwohnenden für viele Monate dem
Baustellenlärm ausgesetzt sind. Daher ist es umso unverständlicher, dass
der Senat den Anwohnenden den Verkehr und dauerhafte Staus auf der B96
zumutet. Eine Umleitung über die Dudenstraße, über die
Wilhelm-Kabus-Straße zum Sachsendamm und über die General-Pape-Straße,
Ballonfahrerweg, würde den täglich aufkommenden Verkehr entzerren und
auch Anwohnende nicht in dem Maß belästigen, wie es die aktuelle
Variante des Senats vorsieht.

Dies war erst ein Anfang der Proteste. Die Anwohnenden werden ihren
Widerstand fortsetzen. Auch die Linke wird sich in der
Bezirksverordnetenversammlung gegen die Pläne des Senats einsetzen und
den Protest auf der Straße weiter begleiten.

Elisabeth Wissel, Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für „Straßen und
Verkehr" in der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg