BVV möchte mehrheitlich die Eröffnung eines 24-Stunden-Sozial-Cafés in Schöneberg
Der Eröffnung eines 24-Stunden-Sozial-Cafés in Schöneberg Nord konnten
wir zusammen mit GRÜNEN und SPD einen entscheidenden Schritt näher
kommen. In der Juni-Bezirksverordnetenversammlung (BVV) konnte ein
entsprechender Antrag mehrheitlich beschlossen werden. Die Berliner
Senatsverwaltungen und das Bezirksamt von Tempelhof-Schöneberg sollen
weiter Lösungen finden, um die Räume bei der GEWOBAG instand zu setzen
und das Projekt umzusetzen.
Ein Sozial-Café in der Bülowstraße 91 soll als ständiger Anlaufpunkt für
Menschen dienen, die auf der Straße arbeiten und teilweise leben. Die
Einrichtung hätte positive Auswirkungen auf die gesamte Nachbarschaft.
Anwohner:innen hatten sich bereits an die Gewobag gewendet und gebeten,
die Räume nach Jahren des Leerstands endlich für das Projekt zur
Verfügung zu stellen.
„Ein ständiger Anlaufpunkt wie das 24-Stunden-Sozial-Café ist ein
bedeutender Schritt zur Verbesserung der Lebensbedingungen für die
Menschen in Schöneberg Nord", erklärt Katharina Marg: „Es fördert die
Sicherheit und das Wohlbefinden auf der Straße und trägt gleichzeitig zu
einem verbesserten Zusammenleben bei."
Das Sozial-Café soll den Menschen auf der Straße einen Rückzugsort
bieten, an dem sie sich aufwärmen, ausruhen und austauschen können. Ein
besonderer Fokus liegt auf dem Schutz von Sexarbeitenden vor Gewalt und
Angriffen. In der Vergangenheit hatte es Übergriffe mit
Baseballschlägern und Böllern gegeben. Durch die ständige Verfügbarkeit
eines geschützten Raums kann das Risiko von Übergriffen reduziert und
Hilfe schneller geleistet werden.
Diese Initiative soll die jahrelange ehrenamtliche Arbeit unterstützen,
die u.a. Transsexworks bereits mit einem Lastenrad und aufsuchender
Arbeit vor Ort leistet. Das Lastenrad-Projekt hat viele Menschen
erreicht. Das neue Sozial-Café soll nun eine Anlaufstelle bieten, die
diese wertvolle Arbeit ergänzt und ausweitet. Gemeinsam wollen wir einen
Ort für diejenigen schaffen, die ihn am dringendsten brauchen.
Katharina Marg, Sprecherin der Linksfraktion Tempelhof-Schöneberg für
Frauen- und Queer-Politik
Dateien
- PM_Sozial-Cafe_fuer_Schoeneberg_Nord.pdf
PDF-Datei (116 KB)