Aufnahme von geflüchteten ukrainischen Schüler:innen

Mündliche Anfrage des Bezirksverordneten Harald Gindra (LINKE)

1. Frage: An welchen Schulen wurden Willkommensklassen eingerichtet (mit welcher Gesamtzahl an Schüler:innen?) seit der Fluchtbewegung aus der Ukraine in Tempelhof-Schöneberg?

Antwort auf 1. Frage Nachdem ich gestern ausführlich im Schulausschuss zu dem Thema informiert habe, komme ich auch hier gerne der Frage nach, um über den Stand der Aufnahme von geflüchteten ukrainischen Schülerinnen und Schülern zu informieren. Vorab ist als ein Aspekt zu diesem Thema anzumerken, dass es von Seiten der Ukraine den Standpunkt gibt, die ukrainischen Schülerinnen und Schüler weiterhin über das (digitalisierte) ukrainische Bildungssystem zu unterrichten. Nichtsdestotrotz gibt es viele Schülerinnen und Schüler, die im Bezirk bereits unterrichtet werden. Nach aktuellem Stand wurden zusätzlich zu den bestehenden Willkommensklassen weitere Willkommensklassen an der Scharmützelseeund Bruno-H.-Bürgel-Grundschule, sowie der Schule am Berlinickeplatz und dem Ulrich-von- 2 Hutten-Gymnasium eingerichtet. Die Willkommensklassen umfassen jeweils mindestens 12 Schulplätze.

2. Frage: Unter welchen Umständen werden geflüchtete Kinder in Regelklassen aufgenommen bzw. wann wechseln sie in solche?

Antwort auf 2. Frage Bei der Aufnahme von Schülerinnen und Schülern in die Regelklassen entscheiden die Schulleitungen in eigener Verantwortung. Der Wechsel aus einer Willkommensklasse in eine Regelklasse erfolgt im Oberschulbereich bei Erreichen des B1 Sprachniveaus. In die Regelklassen der Grundschulen wird oft schon mit A2 Sprachniveau gewechselt.

1.Nachfrage: An welchen Bedarfsprognosen richten sich die weiteren Planungen des Schulamts aus?

Antwort auf die 1. Nachfrage Die gesamte Situation ist sehr dynamisch, deshalb können derzeit keine verlässlichen Prognosen gestellt werden. Es gibt aber einen engen und regelmäßigen guten Austausch mit der Schulaufsicht und dem Senat, um flexibel und bedarfsgerecht mit der Situation umzugehen.

2.Nachfrage: Wie schätzt das Schulamt die Probleme bei der Schaffung weiterer Kapazitäten ein (zusätzliche Räumlichkeiten und Gewinnung von geeigneten Lehrkräften)?

Antwort auf die 2. Nachfrage Bei der Abfrage aller bezirklichen Schulen wurden dem Schulamt weitere räumliche Kapazitäten mitgeteilt, die inzwischen auch genutzt werden. Allerdings sind die Kapazitäten der Schulen auch endlich und irgendwann erschöpft. Auch hierzu gibt es einen regelmäßigen Austausch zwischen der Senatsverwaltung, den Bezirken und den Schulen, um frühzeitig weitere Ideen und Lösungsvorschläge zu prüfen. Bezüglich der Gewinnung von Lehrkräften nimmt die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie ständig Maßnahmen der Personalakquise vor und prüft Initiativbewerbungen.