Gedenktafel für Frieda Krüger

Elisabeth Wissel

Die Bezirksverordnetenversammlung ersucht das Bezirksamt, für die während der Nazi-Zeit verfolgte Stadtverordnete Frieda Krüger *1900-1991 eine Gedenktafel an ihrem letzten Wohnort in Berlin (vor ihrer Emigration) in der Barbarossastraße 49 zu installieren.

Begründung
Aus der Armut zum politischen Engagement kam Frieda Krüger nach dem 1. Weltkrieg zur kommunistischen Jugendbewegung, sie organisierte sich gewerkschaftlich und seit 1920 parteipolitisch in der KPD. In Schöneberg hatte Frieda Krüger verschiedene parteipolitische Funktionen und engagierte sich in der Roten Hilfe. 1929 wurde sie zur Stadtverordneten gewählt und in die BVV Schöneberg delegiert.
Einen Tag nach dem Reichstagsbrand stand sie auf der Festnahme-Liste des Berliner Polizeipräsidenten. Der Festnahme kam sie durch Flucht zuvor. Als Delegierte der Roten Gewerkschafts-Internationalen kam sie 1932 nach Moskau. Ab 1934 wurde sie von der KPD beauftragt sich an der illegalen Partei- und Gewerkschaftsarbeit in Deutschland und in der Tschechoslowakei zu beteiligen. U.a. übernahm sie in Berlin Aufgaben als Kurierin. 1937 emigrierte Frieda Krüger in die Schweiz und kehrte 1945 nach Berlin zurück und wohnte in der Sedanstraße 53 (heue Leberstraße). 1949 zog sie nach Ostberlin und erhielt dort die Auszeichnung für ihr antifaschistisches Engagement.

Der Antrag als Vorgang in der BVV findet sich unter diesem Link.