Frauen im Deutschen Widerstand gegen den Faschismus gedenken
Die BVV ersucht das Bezirksamt zu prüfen, wie neben der bezirklichen Stauffenberg-Ehrung, auch denjenigen Frauen gedacht werden kann, die sich im Widerstand gegen den Faschismus stark gemacht haben und das mit dem Leben bezahlten. Dazu soll, stellvertretend für viele Frauen ) www.gdw-berlin.de/angebote/ausstellungen/ausstellung/view-aus/frauen-im-widerstand-gegen-den-nati/ Elisabeth Schumacher, die in Tempelhof aktiv war und ihren Wegbegleiterinnen, Mildred Harnack, Libertas Schulze-Boysen und Hilde Coppi und Oda Schottmüller von der sogenannten Roten Kapelle, und auch Erika Gräfin von Brockdorff geehrt werden.
Begleitend dazu soll möglichst die Wanderausstellung „Frauen im Widerstand“ der Gedenkstätte Deutscher Widerstand (GDW) in Tempelhof-Schöneberg gezeigt werden, sobald diese zur Verfügung gestellt wird.
Der BVV ist zum Februar 2025 zu berichten.
Begründung
Elisabeth Schuhmacher wirkte auch in Tempelhof mit der Errichtung des Bildhauerateliers (Katja Ostheimer „Elisabeth Schumacher im Widerstand der Roten Kapelle, S. 201-202). Die Engagierten der "Rote Kapelle" wählten vielfältige Formen des Widerstands: sie halfen Verfolgten, dokumentierten und informierten mit Flugblättern und Klebezetteln über die nationalsozialistischen Gewaltverbrechen.
Gerade in Zeiten eines allgemeinen Rechtsrucks sollte die deutsche Vergangenheit und unsere daraus erwachsene historische Verantwortung mit besonderem Augenmerk behandelt werden. Die öffentliche Erinnerung an den Deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus sollte dabei nicht auf die Gruppe um Graf von Stauffenberg reduziert oder gar auf ihn als Person verengt werden. Als alleinige Projektionsfläche der historischen Würdigung ist der nationalkonservative Militär Stauffenberg, der lange dem antisemitischen und rassistischen Weltbild des Nationalsozialismus nahestand und bis zum Schluss für eine antidemokratische und nationalistische Nachkriegsordnung eintrat, nicht geeignet. Während Mitglieder der Widerstandsorganisation der Roten Kapelle angeklagt wurden, und während 1942-1943 Elisabeth Schumacher, Mildred Harnack, Libertas Schulze-Boysen, Oda Schottmüller und Hilde Coppi und auch Erika Gräfin von Brockdorff für ihren Einsatz gegen das Unrecht in Plötzensee ermordet wurden, war Stauffenberg noch immer von der "Richtigkeit des Krieges" überzeugt, ihm wird in Tempelhof-Schöneberg aber mit Ehrungen gedacht (https://www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/aktuelles/pressemitteilungen/2024/pressemitteilung.1469556.php). Der Antrag soll dies ändern.
Der Antrag als Vorgang in der BVV findet sich unter diesem Link.