Folgen von Haushaltkürzungen auf Orte der Natur- und Umweltbildung

Harald Gindra

1. Frage: Wie wirken sich Sparmaßnahmen auf die Gartenarbeitsschule aus, so auch auf die weitere pädagogische Arbeit dort?

Antwort auf 1. Frage Antwort Schul- und Sportamt: Zum aktuellen Zeitpunkt ist die bezirkliche Zuständigkeit nicht von den Sparmaßnahmen betroffen. In der Konsolidierungsliste des Senates ist die Einsparung von Anrechnungsstunden in Höhe von 624.000 € für die „Leitungen der bezirklichen Schularbeitsgärten“ gelistet. Somit kann es sein, dass pädagogische Stunden in erheblichem Maße wegfallen, dies hätte einen negativen Einfluss auf die zu erbringenden Mengen, was wiederum negative Auswirkungen auf die bezirkliche Kosten- und Leistungsrechnung haben kann. Damit verbunden sind Produktbudgetzuweisungen durch den Senat.

2. Frage: Welche Auswirkungen sind für die Naturstadion Marienfelde zu erwarten?

Antwort auf 2. Frage Die in den letzten Wochen und Tagen angekündigten Einsparungen im Landeshaushalt legten nah, dass massive Kürzungen im Rahmen der Natur- und Umweltbildung beabsichtigt sind – dazu würde auch die Naturschutzstation Marienfelde gehören. Eine offizielle Mitteilung, z. B. seitens der SenMVKU liegt uns derzeit noch nicht vor. In Presseberichten war von Mittelkürzungen bis zu 30 % die Rede. In aktuellen Presseberichten werden jedoch Kürzungen in geringerer Höhe erwähnt. Da die Kürzungen weiterhin beraten werden und im Abgeordnetenhaus noch nicht beschlossen sind, kann das Umwelt- und Naturschutzamt derzeit keine sichere Einschätzung treffen. Gefährdet durch die Kürzungen der Arbeit der Naturschutzstation wären die wichtige Arbeit im Bereich Umweltbildung, Tierschutz, Wildtiermanagement für den Bezirk aber auch darüber hinaus und damit die Naturwacht als Institution insgesamt.

1. Nachfrage: Welche weitere Einrichtungen müssen gegebenenfalls Angebote einschränken, wie die Koordinierungsstelle, die ufa-Fabrik, Jugendkunstschule, VHS Tempelhof-Schöneberg,…?

Antwort 1. Nachfrage Die in den letzten Wochen und Tagen angekündigten Einsparungen im Landeshaushalt legten nah, dass massive Kürzungen im Rahmen der Natur- und Umweltbildung beabsichtigt sind. Unter den potentiell betroffenen Einrichtungen, die uns durch die Umweltbildungskoordination genannt wurden, sind beispielsweise: 1. Naturwacht Marienfelde: Die Naturwacht ist eine jahrelange berlinweite Partnerin für Umweltbildung, Landschaftspflege sowie Wildtiermanagement. 2. Gartenarbeitsschule T-S: Diese Einrichtung spielt eine entscheidende Rolle in der praktischen Umweltbildung und der Förderung von nachhaltigen Gartenpraktiken. 3. Jugendkunstschule T-S: Hier werden kulturelle Projekte gefördert, die eng mit Umwelt- und Naturthemen verknüpft sind. 4. KidBike e.V.: Mit dem Projekt „Vielfalt er-fahren“ wird nicht nur die Mobilität gefördert, sondern auch das Bewusstsein für umweltfreundliche Verkehrsmittel. 5. Life e.V., einschließlich Klimazirkus auf dem Tempelhofer Feld: Mit einem Fokus auf Bildung und Aufklärung trägt dieser Verein maßgeblich zur Sensibilisierung der Bevölkerung bei. Eine offizielle Mitteilung, z. B. seitens der SenMVKU liegt uns derzeit noch nicht vor. In Presseberichten war von Mittelkürzungen bis zu 30 % die Rede. In aktuellen Presseberichten werden jedoch Kürzungen in geringerer Höhe erwähnt. Da die Kürzungen weiterhin beraten werden und im Abgeordnetenhaus noch nicht beschlossen sind, kann das Umwelt- und Naturschutzamt derzeit keine sichere Einschätzung treffen. Antwort Weiterbildung und Kultur: Der Bezirkshaushalt ist von den Kürzungen des Senats aktuell nicht direkt betroffen, dies gilt auch für unser Amt für Weiterbildung und Kultur. Der Entwurf des Dritten Gesetzes zur Änderung des Haushaltsgesetzes 2024/2025 enthält aber Kürzungen und Einsparvorgaben bei den Senatsverwaltungen. Konkrete Aussagen lassen sich bisher noch nicht treffen, da der Entwurf unter dem Vorbehalt der Verabschiedung durch das AGH steht. Gesprochen wird aber beispielsweise über eine Kürzung der Kulturförderfonds, aus denen auch Teile des bezirklichen Kulturprogramms finanziert werden. Es bleibt abzuwarten, wie die Kürzungen konkret ausfallen werden. Zudem wurde von der Senatskulturverwaltung bekannt gegeben, dass die Honorare der Musikschullehrkräfte zum 01.01.2025 um 5,08% erhöht werden. Da das ebenfalls aus dem vorhandenen Haushalt beglichen werden muss, müssten die Musikschulen ihre Unterrichts-Angebote entsprechend kürzen, soweit nicht noch ein Ausgleich erfolgt.

2. Nachfrage: Wie schätzt das Bezirksamt die Auswirkungen auf junge Menschen ein?

Antwort 2. Nachfrage Die Streichung oder Reduktion der finanziellen Mittel für diese Einrichtungen gefährdet nicht nur deren Fortbestand, sondern auch die Nachhaltigkeit der wertvollen Aufbauarbeit, die bereits geleistet wurde. Die Auswirkungen wären weitreichend: weniger Bildungsangebote, geringere Reichweite in der Bevölkerung und letztlich ein Rückgang des Umweltbewusstseins in unserer Gemeinschaft mit den entsprechenden Folgen für unsere Lebensumgebung.