BVV: 16. Februar 2022

Weitere Verzögerung für die Nutzung der Räume für Drugstore und Potse

Nach nun mehr über drei Jahren kann die selbstverwaltete Jugendeinrichtung Drugstore seine Räume in der Potsdamer Straße 132 immer noch nicht nutzen. In einer Mündlichen Anfrage von DIE LINKE wurde gefragt, welche Erklärung das Bezirksamt dafür habe, die zu den Verzögerungen beitrugen und zum Teil immer noch bestehen. Stadträtin Schöttler (SPD) zählte eine Reihe von Gründen auf: zögerliche Schadstoffsanierung durch den Vermieter (Gewobag), Verzögerungen bei dem Vergabeverfahren durch den externen Planer und der Bearbeitungsumfang habe sich durch marode Installationen erheblich erhöht.  Ein neues Datum für den Einzug soll jetzt im 3. Quartal dieses Jahres erfolgen. Nicht anders sieht es für die selbstverwaltete Jugendeinrichtung Potse in der Alten Zollgarage aus. Zwar können die Jugendlichen die Räume eingeschränkt nutzen, jedoch gibt es für laute Nutzungen (Konzerte) bisher keine Genehmigung. Über den Stand der Lärmschutzmaßnahmen, die am allerwichtigsten für Potse wären, wurde nicht berichtet. Mit massiven Verzögerungen ist auch hier zu rechnen. Die Raumnutzung im Rockhaus Lichtenberg (Ausweichstandort für Konzerte von Drugstore) zieht sich ebenfalls wegen unterschiedlicher Nutzerinteressen vor Ort hin. DIE LINKE ist sehr verärgert über das ewige Hinhalten der Jugendlichen, das nicht gerade ihr Vertrauen in die Behörde erweckt.

Bezirk ist künftiger Träger der Seniorenfreizeiteinrichtung Huzur

Die Einrichtung Huzur wird noch bis zum 30.04. dieses Jahres vom Träger Esperanto, aufsuchende Hilfen e.V., mit Fremdmitteln und Zuwendungen des Bezirksamts betrieben. Danach übernimmt der Bezirk das Haus in der Bülowstraße in eigener Regie, da für den Träger dann keine Mittel mehr von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie zur Verfügung stehen würden. Stadtrat Steuckardt (CDU) erläuterte diesen künftigen Sachverhalt und fügte hinzu, dass für die Bezirks-Einrichtung eine Leitungsstelle ab 01.05. vorgesehen ist. Außerdem hätten seniorenbezogene Angebote bisher „Budgetgewinne“ gebracht. Für DIE LINKE bleibt es abzuwarten, in welchem Umfang auch die bisherigen kieznahen Angebote damit weiter finanziert werden. Ein Konzept soll dazu erstellt werden. In der Zusatzfrage bzgl. des vor Monaten beklagten Vandalismus in der Einrichtung, antwortete Steuckardt, dass eine spürbare Verbesserung der Situation in dem Gebäude, aufgrund der in der Nähe sich befindenden Kältehilfeeinrichtung eingetreten sei. Der vorübergehende Sicherheitsdienst, finanziert vom Hauseigentümer (Gewobag), wird ab April seine bisherigen Aufgaben, unberechtigten, hausfremden Personen entgegenzuwirken, nicht mehr eingesetzt.

Elisabeth Wissel