Aufarbeitung und Reinigung des Gedenksteins im Bornhagenweg

Änderungsantrag von DIE LINKE zur Drucksache 618/XXI (Ausschuss für Weiterbildung und Kultur)

Die BVV ersucht das Bezirksamt, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass die Inschrift auf dem Denkmal für das KZ Sachsenhausen im Bornhagenweg in Lichtenrade wiederaufgearbeitet wird und der Stein gereinigt wird.

Begründung

Mit der vorliegenden MzK Drucks. Nr. 0409/XXI vom 04.01.2023 wird das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg seiner Verantwortung für das Mahnmal für das KZ-Außenlager von Sachsenhausen in Lichtenrade am Bornhagenweg nicht gerecht. Das Mahnmal wurde 1987 im Rahmen der 750-Jahr-Feier Berlins errichtet. Damals hat sich der Bezirk den Leitspruch „Erinnern und nicht vergessen“ gegeben. Das ist auch die Überschrift über dem Schriftzug des Mahnmals. Es war auch der Titel diverser Bezirkspublikationen zur Erinnerung an die Opfer des NS-Terrors im Bezirk. Der Bezirk ist Urheber des Mahnmals und für seine Erhaltung verantwortlich.

2006 gab es einen nahezu gleichlautenden Antrag der Fraktion Die Grünen mit dem Titel „Schriftzug am Mahnmal Bornhagenweg lesbar machen“ (Drucks Nr. 1655/XVII). Dieser wurde in der BVV am 15.02.2006 einstimmig und ohne Änderung beschlossen (Konsensliste) und in den Folgemonaten von der Bezirksverwaltung ohne Zuständigkeitsdiskussionen umgesetzt.

Eine Fotografie der Lichtenrader Geschichtswerkstatt von 12. Oktober 2008 beweist die Umsetzung. Man sieht den frisch mit schwarzer Farbe nachgezogenen Schriftzug. Da ist das Bezirksamt seiner Verantwortung nachgekommen.

Das Bezirksamt sollte daher erneut seiner Verantwortung nachkommen.

(Der Ursprungsantrag, für den wir diese Änderung beantragen, findet sich hier: https://www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/politik-und-verwaltung/bezirksverordnetenversammlung/online/vo020.asp?VOLFDNR=8826 )