Gedenken an Klaus-Jürgen Rattay wird endlich umgesetzt

Der BVV-Beschluss um das Gedenken des zu Tode gekommenen Klaus-Jürgen-Rattay 1981, den DIE LINKE forciert hat, hat einen guten Abschluss gefunden. Am Mittwoch, dem 22. September, dem Todestag, um 14 Uhr wird die Gedenkplatte in der Potsdamer Straße 127 nun offiziell eingeweiht.

DIE LINKE hatte den Vorschlag (Variante in Eisenguss sechs Platten mit Inschrift), gemäß dem von damals trauernden Mitstreiter:innen am Boden symbolisch eingeritzten Gedenken, der Künstler:innen Susanne Roewer und Gerhard Haug, mit einem Antrag 2020 in den Kultur-Ausschuss eingebracht.

Ein Gedenken für Klaus-Jürgen Rattay zu schaffen, ist nicht nur für viele Menschen in Schöneberg, sondern für das gesamte West-Berlin von großer Bedeutung. Es ist eine humane Selbstverständlichkeit, eines unschuldig zu Tode gekommenen Demonstranten zu gedenken, dem die damaligen Auseinandersetzungen des sogenannten Häuserkampfs durch massive Polizeieinsätze zum Verhängnis wurden.

Der damalige Häuserkampf hatte das Ziel, dass keine Altbauten abgerissen werden und damit bezahlbare Wohnungen erhalten bleiben.Mit dem Gedenken an Klaus-Jürgen Rattay bleibt sein Engagement, aber auch die seinerseits heftigsten Polizeieinsätze, die letztendlich wegen starker öffentlicher Kritik zur Einstellung der Abrisspläne geführt hatten, in Erinnerung.

Elisabeth Wissel (Vorsitzende der Linksfraktion in der BVV Tempelhof-Schöneberg)