Beschlossen: Antrag zur Rettung des Konsultationsangebot des Regenbogenfamilienzentrums in Schöneberg
Die Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg hat den Antrag
(Drucksache - 1477/XXI) der Fraktionen Linke und SPD zur langfristigen
Sicherung des Konsultationsangebots des Regenbogenfamilienzentrums in
Schöneberg über die Beschlussliste beschlossen. Die Fraktionen von SPD,
Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke stimmten für den Antrag.
Damit ist das Bezirksamt aufgefordert, sich bei den zuständigen Stellen
des Senats für eine dauerhafte Finanzierung des Konsultationsangebots
einzusetzen und wichtige Beratungen und Fortbildungen für Fachkräfte,
etwa Stadtteilmütter, Hebammen sowie Mitarbeitende von Familienzentren
und Kitas zu sichern.
Die Lage ist kritisch, durch die aktuellen Kürzungen drohen wichtige
Strukturen wegzubrechen. Regenbogenfamilien könnten wichtige
Unterstützungsangebote verlieren. Angriffe auf das Zentrum, vom
Entfernen von Plakaten über Eierwürfe bis hin zu Drohbriefen, machen
deutlich, wie nötig Schutz und stabile Strukturen sind. Unsere queere
Community sieht sich wachsendem Hass und queerfeindlicher Kriminalität
gegenüber. Dem darf mit der Kürzungspolitik nicht zugearbeitet werden.
Eine der Initiator:innen des Antrags, Katharina Marg (Linksfraktion
Tempelhof-Schöneberg), fordert:
„Strukturen, die Regenbogenfamilien stärken und Diskriminierung aktiv
abbauen, müssen erhalten bleiben. Kürzungen treffen nicht nur
Beratungsangebote, sie gefährden die Identität unserer Stadt. Vielfalt
braucht Schutz und nachhaltige Unterstützung!"
Die Bezirksverordnetenversammlung sendet mit diesem Beschluss ein Signal
an das Land Berlin: Die Arbeit für Regenbogenfamilien ist unverzichtbar
und verdient langfristige Sicherheit: sozial, politisch, finanziell und
gesellschaftlich.